Digitaler Methodenkoffer

Stärken-Plakate-Set

Methoden
Sozialform
Gruppenarbeit
Einzelarbeit
Plenum
Zeit
45-90 Minuten
Anforderungsbereich
AFB III: prüfen/überprüfen
Lernziel

Die Schüler:innen können anhand des Stärken-Plakate–Sets die eigenen Stärken in Selbst- und Fremdwahrnehmung überprüfen und vertiefen. Durch die Verbindung mit Berufsfeldern können Ideen für Praktika, die spätere Berufswahl und Lebensplanung gefunden werden.

Material

Stärken-Entdecker /Stärken-Plakate-Set/ BO-Portfolioinstrument

Bezug zum Parcours

Der Parcours sollte vorher durchlaufen sein, da die Stärken aus dem Parcours, sowie die Fremdwahrnehmung aus dem Stärken-Entdecker reflektiert und überprüft werden sollen.

Notwendige Voraussetzungen

Parcours, Stärken-Sammelkarte, Stärken-Entdecker sind die direkten Vorläufer dieser Unterrichtseinheit. Das Stärken-Plakate-Set schließt an die Stärken-Sammelkarte an.

Beschreibung

Für die Jugendlichen ist es wichtig, dass sie sich ihrer Stärken bewusst sind und diese einschätzen können. Besonders hilfreich ist es für die Schüler:innen, wenn sie sich mehrfach mit ihren Stärken beschäftigen, auch vor dem Hintergrund der Wahl eines Praktikumsplatzes oder des späteren Berufes und Lebensentwurfes.

Die Stärken-Plakate sollen nach dem Besuch des Parcours und im Anschluss an die Stärken-Sammelkarte genutzt werden . Durch die Visualisierung auf den
Plakaten werden den Jugendlichen die jeweiligen Stärken und mögliche Berufe bzw. Praktikumsplätze erneut vor Augen geführt.

Das Plakate–Set können Sie herunterladen bzw. Sie erhalten es bei Besuch des Parcours. Mit den Stärken-Plakaten können Sie entweder 45 Minuten oder 90 Minuten arbeiten. In beiden Fällen starten Sie mit dem Positionsspiel. Nachdem die Plakate im Raum verteilt (ggf. aufgehängt) wurden, bitten Sie die Jugendlichen, sich entsprechend der im Parcours gesammelten Stärken (ausgewertete Stärkensammelkarte s. o.) zu ihrer Stärke Nr. 1 zu stellen. Fragen Sie nach: Welche Gegenstände seht ihr und was haben die abgebildeten Gegenstände mit der Stärke zu tun? Wann und wo zeigt sich diese Stärke bei euch im Leben: in der Schule, zuhause, in der Freizeit mit Freundinnen und Freunden…? Für welche Berufsfelder, für welche Berufe könnten diese Gegenstände stehen? Kannst du dir vorstellen, in diesem Bereich ein Praktikum zu machen?
Bitten Sie die Jugendlichen erneut einen Blick auf die Stärken-Sammelkarte zu werfen. Nun sollen sie sich zu der Stärke begeben, die sie am meisten überrascht hat (Fremdwahrnehmung). Reflektieren Sie mit den Jugendlichen über die Ergebnisse: Gibt es Stärken, von denen sie noch nichts gewusst haben?

Fragen Sie nach: Welche Gegenstände seht ihr und was haben die abgebildeten Gegenstände mit der Stärke zu tun? Wann und wo zeigt sich diese Stärke bei euch im Leben: in der Schule, zuhause, in der Freizeit mit Freundinnen und Freunden…? Für welche Berufsfelder, für welche Berufe könnten diese Gegenstände stehen? Warum kannst du dir (nicht) vorstellen, in diesem Bereich ein Praktikum zu machen? (Hieraus kann sich eine Diskussion zu berufsbezogenen Klischees entwickeln.) Dann reflektieren Sie mit den Schüler:innen kurz im Plenum, bevor die Jugendlichen ihre Ergebnisse im Portfolioinstrument festhalten.

In der 90-Minuten Variante können Sie nun ggf. noch ein Interview anschließen. Dazu bitten Sie die Schüler:innen Personen auszuwählen und sich gegenseitig zu ihrer gewählten Stärke zu interviewen. Die Jugendlichen sollen sich fünf offene Fragen überlegen, die sie ihrem Interviewpartner stellen können, um mehr über die Person und ihre Stärken herauszufinden.

Die Gruppe kann sich im genannten Zeitrahmen immer wieder neu durchmischen, sodass sich viele Jugendliche gegenseitig interviewen können und mehrfach über die gewählte Stärke reflektieren.

Auch an diesen Teil schließt sich eine kurze Besprechung im Plenum an, in der Sie erfragen können, ob die Schüler:innen neue Informationen über die von ihnen Interviewten erhalten haben oder die Jugendlichen über sich selbst neues gelernt haben. Die Ergebnisse werden erneut im Portfolioinstrument gesichert. Beenden Sie die Unterrichtseinheit mit dem Hinweis, dass die Jugendlichen sich ihr Portfolioinstrument immer wieder zur Hand nehmen und ggf. auch Anpassungen bei den gewählten Stärken vornehmen können. So werden nicht nur die erzielten Ergebnisse immer aufs Neue reflektiert, den Schüler:innen wird auch verdeutlicht, dass es völlig in Ordnung und Teil eines Entwicklungsprozesses ist, neue Stärken zu erkennen und/ oder sich beruflich neu zu orientieren.

Fächerbezüge

Bundesland Berlin

Ethik:

Klasse 7–10: Themenbereich 3.1. Wer bin ich? Identität und Rolle/ Arbeit und Selbstverwirklichung/ Glück und gelingendes Leben

Politische Bildung:

Klasse 7–10: Themenbereich 3.1. Armut und Reichtum/ Teilhabechancen

WAT (Wirtschaft-Arbeit-Technik):

Klasse 7–10: Themenbereich 3.7. Beruf- und Lebensplanung/ Berufsfeld orientierter Unterricht

Bundesland Mecklenburg-Vorpommern:

AWT (Arbeit-Wirtschaft-Technik):

Klasse 7: Arbeitswelt und Berufsorientierung / Warum arbeiten und Wirtschaften wir? Bezug zu den verschiedenen Formen von Betrieben

Klasse 8: Arbeitswelt und Berufsorientierung

Philosophie:

Klasse 8: Themenbereich I Was kann ich wissen? Bezug zu meine Wirklichkeit in den Augen des Anderen/ Beständigkeit und Veränderung (soziale Normen)/ Selbstbild-Fremdbild/ Die Macht der Medien

Evangelische Religion:

Klasse 7: Identitätsfragen zwischen Aufbruch, Zuspruch und Erwartung

Klasse 8: Selbstbild-Vorbilder-Rollenzuweisungen, Ich sehe das anders… Bezug zu Perspektiven in der Lebensgestaltung

Sozialkunde:

Klasse 7: Verantwortlich handeln im analogen und digitalen Raum

Klasse 8: Sozialisation und soziale Ungleichheit, Bezug zu unterschiedlichen Lebensformen

Materialien zu Unterrichtsdurchführung

Stärken-Sammelkarte, Stärken-Entdecker, Stärken-Plakate-Set.

Passende Links zum Thema
Medien

Ergänzung für den Einsatz am Gymnasium: Beitrag von ARD Alpha zum Thema Selbsteinschätzung.